
Daniel Hamze ist Jungunternehmer und Speaker und spricht über seine eigenen Erfahrungen im Bereich Verkauf und Unternehmertum. Sein Unternehmen Combinvest.ch besteht schon seit fünf Jahren, jedoch hat Daniel vor 10 Jahren schon angefangen, an sich selbst und an seinem Unternehmen zu arbeiten. Denn was viele nicht wissen, ist, wie viel Arbeit hinter dem Erfolg steht, den das Unternehmen mit 120 Mitarbeitern mit sich trägt.
Daniels Erfolgsrezept? Das ist Konsistenz, Grundprinzipien und ständige Weiterentwicklung. Wir haben ihn gefragt, was ihn zu einem SuperSpeaker macht und wie er zu Selbstentwicklung steht.
Das ganze Interview kannst Du hier ansehen:
SuperSpeaker: Hallo und herzlich Willkommen bei SuperSpeaker! Heute sprechen wir mit Dani. Daniel ist Jungunternehmer und Speaker. Möchtest du dich erst mal vorstellen?
Daniel: Ja, gerne. Also wie du schon gesagt hast, mein Name ist Daniel. Bin jetzt 30 Jahre alt und wohne in der Schweiz. Also sorry, wenn man das so raus hört. Ich rede nicht jeden Tag Hochdeutsch, aber ich glaube, das sollte funktionieren. Ich bin Unternehmer, wie du es gesagt hast, ich führe ein Finanzdienstleistungsunternehmen in der Schweiz. Aktuell sind wir bei 120 Mitarbeitern und es ist das schnellst wachsende Finanzdienstleistungsunternehmen im deutschsprachigen Raum, wenn nicht sogar auch in Europa. Ich habe auf jeden Fall nicht gehört, dass jemand anderes schneller wächst. Das Unternehmen besteht seit 5 Jahren und es macht auf jeden Fall Spaß.
Was mir auf jeden Fall am meisten Spaß dabei macht ist, dass ich mich selber als Experte für den Weg vom Angestellten zum Unternehmer sehe. Das ist auch das, was uns so auszeichnet, denn im Finanzdienstleistungswesen ist man sehr schnell auch selbstständig. Bei mindestens einer Tätigkeit ist man komplett selbstständig, denn man macht ja Termine mit Kunden selbst aus. Man baut sich einen Kunden Stock auf und da führe ich meine Mitarbeiter vom Angestellten-Dasein zum Unternehmer. Das macht mir am meisten Spaß, diese Entwicklung mitzuerleben.
1. Vom Angestellten zum Unternehmer – ich glaube, das ist auch der Wunsch von vielen Leuten. Unsere erste Frage an dich wäre, was macht dich eigentlich zu einem “Super-”Speaker?
Daniel: Zu einem SuperSpeaker? Gute Frage. Also ich würde nicht sagen, dass ich der weltbeste Speaker bin was das rhetorische anbelangt. Nein, aber das muss auch nicht so sein, denn einen Speaker macht meines Erachtens nach seine Erfahrung aus: Was ist der Grund, weshalb er redet, worüber er redet? Redet er über etwas, was er in einem Buch gelesen hat, was er sozusagen nachplappert, weil das jeder sagt? Oder redet er über etwas, das er selbst erlebt und gemacht hat?
Ja, da kann ich mitreden, denn ich rede grundsätzlich nie über etwas, das ich noch nie erlebt habe. Das heißt, wenn ich auf die Bühne gehe, dann rede ich immer nur über Sachen, die ich selber erlebt habe und auch gemacht habe, die bei mir funktioniert haben. Ich glaube, da gibt es nicht sehr viele die, die sich an solche Grundsätze halten und ich würde sagen, das ist das, was mich ein wenig ausmacht.
SuperSpeaker: Ich glaube auch echt, von der Erfahrung anderer Leute kann man am besten lernen.
Daniel: Definitiv, auf wen hörst du denn?
SuperSpeaker: Ich höre auf recht viele Menschen.
Daniel: Genau, da kommt dann die Frage auf, auf wen soll man hören? Ist es jemand, der eine eigene Meinung hat? Das ist ja alles auch völlig okay. Aber kann er auch mitreden dabei, wovon er spricht? Ist er auch dort, wo du sein möchtest? Darauf würde ich mich am meisten achten.
2. Ja genau, das stimmt. Wie warst du eigentlich in deiner Jugend, was hat sich seitdem an deinem Lebensstil und deiner Lebenseinstellung verändert? Und siehst du dich heute anders als damals.
Daniel: Also auf was bezogen, wie ich mit meiner Jugend war, als Mensch? Auf was willst du hinaus?
SuperSpeaker: Ja, generell deine Lebenseinstellung.
Daniel: Also ich war davon geprägt, dass ich sehr viel Sport gemacht habe. Ich habe Fußball gespielt, ich wollte auch Fußballprofi werden, so wie das viele kleine Jungs werden möchten. Da hab ich auf jeden Fall Disziplin und Teamgeist gelernt, ich wurde echt zum Teamplayer. Dadurch auch habe ich meine ersten Führungserfahrungen gemacht, weil ich immer so in jeder Mannschaft, wo ich gespielt habe, früher oder später der Captain der Mannschaft geworden bin und das nicht, weil ich der Talentierteste war, sondern ich war definitiv derjenige, der am meisten sein wollte. Ich wollte gewinnen. Das ist etwas, was mich immer ausgemacht hat. Ich habe alles immer als Wettbewerb gesehen. Ich wollte nicht einfach spielen, um gespielt zu haben. Nein, also ich wollte auch gewinnen.
So habe ich dann auch immer die Teams angeführt. Das habe ich mitgezogen und davon profitiere ich heute noch sehr, von den Lektionen, die ich damals gelernt habe.
Ansonsten bin ich ganz normal in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Meine Eltern sind keine Unternehmer, das sind typische Angestellte, wofür ich auch sehr dankbar bin, weil ich da auch sehr vieles gelernt habe. Auch wenn es darum geht, was ich nicht mehr haben möchte oder eben Neues haben möchte. Das sind alles sehr wertvolle Eindrücke, die ich damals bekommen habe.
SuperSpeaker: Ja, cool. Siehst du dich jetzt anders als damals? Also denkst du, du hast dich stark verändert?
Daniel: Persönlich so nicht, nein. Ich bin der, der ich bin. Ich versuche immer, authentisch zu bleiben. Aber das war ich schon immer. Ich war immer schon ein bisschen ein ruhigerer Typ. Ich bin jetzt so der Extrovertierte, der auffällt. Ich war immer schon sehr berechnend, haben mir Leute gesagt, sei eher ruhiger im Hintergrund, aber wenn es darauf ankam, dann war ich da und konnte was dazu sagen. Oder auch die Führung übernehmen. Und ich glaube, das hat sich so nicht sehr viel geändert. Was sich natürlich geändert hat, ist mein Umfeld und Tagesablauf sowie meine Einstellung zu vielen Dingen, die ich auch selber gelernt habe und die ich versuche, tagtäglich umzusetzen.
Ich habe auch gelernt, mir Ziele zu setzen. Auch Ziele, an die ich früher vielleicht nicht geglaubt hätte oder dass mir so etwas zustehen würde. Das sind so Sachen, die sich definitiv verändert haben im Laufe der Zeit. Aber ansonsten, als Mensch würde ich sagen, habe ich sehr vieles noch von der Erziehung mitgenommen, von meinen Eltern. Das habe ich für gut empfunden und deshalb auch so bleiben lassen. Da wollte ich mich nicht unbedingt ändern, weil das einfach gepasst hat.
3. Sehr gut. Kommen wir zurück zu deiner Tätigkeit als Speaker. Worüber sprichst du eigentlich gerne?
Daniel: Alles, was mit dem Weg vom Angestellten zum Unternehmer zu tun hat, dazu gehören auch viele Einstellungssachen: Grundprinzipien, Erfolg und Regeln, die man da beachten sollte. Am liebsten erzähle ich einfach eigene Geschichten, die ich erlebt habe und und versuche dann, die Erkenntnisse, die ich aus diesen Geschichten gewinnen konnte, so auch meinen Zuhörern weiterzugeben, indem ich ihnen einfach die Geschichte erzähle, die ich selber erlebt habe, damit sie vielleicht nicht die gleichen Fehler machen müssen.
Ich versuche, ihnen eine Abkürzung zu geben, indem ich ihnen eben diese Erkenntnis mit auf den Weg gebe. Und wenn das nicht möglich ist, dann möchte ich sie möglichst gut darauf vorbereiten, damit sie wissen, was sie erwarten wird. Denn sehr oft ist es natürlich auch so, dass man die Erfahrung auch einfach mal selber machen muss, um es zu glauben oder auch selber zu spüren, damit man dann auch dieselben “Aha-Erlebnisse” dann da rausziehen kann.
4. Ich weiß nicht, ob du das am Anfang gesagt hast. Aber wie viele Jahre Erfahrung hast du eigentlich schon im Bereich Unternehmertum?
Daniel: Genau 10 Jahre jetzt. Ich bin heute 30 und habe mit 20 angefangen, damals noch als selbständiger Berater. Ich hatte keine Mitarbeiter, ich war selbständiger. Ich ging zu Kunden, hab versucht, meine Kundenstöcke aufzubauen und hab da meine ersten Erfahrungen gemacht. Später habe ich dann die ersten Führungserfahrung gemacht, alles in allem sind es jetzt fast auf den Tag genau 10 Jahre. Ich weiß ganz genau, am 19. September 2010 hat das angefangen.
5. Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen Jubiläum, das ist toll! Was motiviert dich dazu, in diesem Bereich zu coachen oder darüber zu reden?
Daniel: Ganz einfach, den Leuten diese Chance zu geben, die ich damals bekommen habe. Diese Informationen auch weiterzugeben, die ich damals erhalten habe und daraus mein heutiges Leben formen durfte. Da bin ich natürlich unendlich dankbar dafür, dass ich das so mitbekommen habe. Und das möchte ich weitergeben.
Bei uns Menschen geht es ja auch darum, dass wir uns weiterentwickeln, Neues kennenlernen und uns auch immer wieder neu erfinden. Da würde ich sagen, der Weg ist das Ziel.
Bei uns Menschen geht es ja auch darum, dass wir uns weiterentwickeln, Neues kennenlernen und uns auch immer wieder neu erfinden. Da würde ich sagen, der Weg ist das Ziel.
6. Sehr schön. Okay, die nächste Frage: Wie stehst du zu dem Thema Selbstentwicklung und wie bist du dazu gekommen?
Daniel: Dazu gekommen bin ich als erstes bin ich durch meine berufliche Tätigkeit. Das hat angefangen mit Motivationsvideos und Lernvideos zum Thema Verkauf. Wie am Anfang schon gesagt, war ich nicht unbedingt der Talentierteste und hatte auch überhaupt keine Erfahrungen in dem Thema Verkauf. Denn ich war so der klassische Student, ich habe nie etwas verkauft, außer mich selber als Kind natürlich, aber nicht beruflich. Ich wurde auch so erzogen, dass ich eher einen Bürojob gesucht habe. Ich wollte unbedingt studieren, gute Noten bekommen und dann irgendwo eine gute Tätigkeit finden, einen guten Job. Wenn es nach meinen Eltern gegangen wäre, dann am liebsten als Arzt oder Anwalt.
Aber dann kam ich in den Vertrieb und da wusste ich halt einfach okay, ich muss mir selber Techniken beibringen, um dann besser in dem zu werden. So kam ich dann auch dazu und ich wurde regelrecht süchtig danach, ich konnte nicht mehr genug davon bekommen. Also wenn meine Freunde samstagabends dann in Clubs ausgingen, dann war ich so morgens um 2 Uhr vor dem PC in meinem Kinderzimmer und hab damals Verkaufstrainings-Videos angeschaut auf YouTube und darüber, wie ich am Telefon jemanden dazu bekomme, dass er mir einen Termin gibt. Das war schon schon ziemlich krank, denn ich ich hab sogar beim Autofahren damals YouTube angelassen und hab mir die Videos nochmal angehört. Vor allem Robert Kiyosaki Videos, die ich schon fast auswendig kannte. So oft wie ich die mir angeschaut habe. Dadurch habe ich dann gemerkt, dass ich weitergekommen bin, mich weiterentwickeln konnte, dadurch besser wurde.
Deshalb gehört das natürlich zum Alltag auch heute noch dazu, ohne das geht’s nicht. Bei uns Menschen geht es ja auch darum, dass wir uns weiterentwickeln, Neues kennenlernen und uns auch immer wieder neu erfinden. Da würde ich sagen, der Weg ist das Ziel. Es ist zwar gut, wenn man sich Ziele setzt, die bringen uns weiter und geben uns den Antrieb. Aber es geht nicht darum, dass man irgendwo ankommt und dann fertig. Denn sehr oft gibt es natürlich so ein Ziel, was ich erreichen möchte. Zum Beispiel der klassische Film, Auto und Haus kaufen und eine Familie gründen, und was dann? Bin ich dann so am Ende? Das kann es ja nicht sein. Also muss ich oder sollte ich vielleicht das Bedürfnis haben, dass ich mich weiterentwickele, auch in anderen Bereichen. Es geht ja gar nicht darum, immer nur beruflich, sondern halt in jedem Lebensbereich sich auch immer wieder weiterzuentwickeln. Deshalb gehört es für mich für ein glückliches und erfolgreiches Leben absolut dazu, dass man sich immer und stetig weiterentwickeln möchte.
7. Welche 5 Tipps würdest du anderen Menschen zum Thema Selbstentwicklung geben, vielleicht auch Menschen, die noch nicht damit in Kontakt getreten sind?
Daniel: Also als aller Erstes: Suche dir Menschen, die dort sind, wo du sein möchtest. Also setz dir Ziele. Überleg, was stört dich vielleicht an dem, was du heute bist? Oder was fehlt dir? Und worin möchtest du dich steigern? Dann musst du dir überlegen: Wer ist schon dort, wo du eben sein möchtest? Such dir diese Mentoren, diese Coaches, Lehrer. Konsumiere Bücher, Seminare, denn all das bringt uns immer weiter. Überleg dir aber ganz genau auf wen du hörst, weil sehr, sehr oft ist es halt einfach so, dass man sich bei den Menschen, die uns etwas beibringen möchten, überlegen muss: Hat es denn bei diesem Menschen auch schon funktioniert? Wenn nicht, dann ist es natürlich sehr gefährlich, wenn ich einfach auf ihn höre, obwohl er das vielleicht selber gar nicht so umgesetzt hat.
Wenn du den Erfolg so sehr möchtest, wie du atmen möchtest, dann bist du auf dem richtigen Weg.
Wenn du den Erfolg so sehr möchtest, wie du atmen möchtest, dann bist du auf dem richtigen Weg.
SuperSpeaker: Da muss man gleich sein kritisches Denken aktivieren und dann überlegen wie man aus den Fehlern lernen kann.
Daniel: Absolut und dann geht es auch sehr oft um die Denkweise. Weil es fängt alles an mit dem, wie ich mich fühle und wie ich davon denke. Zu egal welchem Thema, denn unsere Gedanken und unsere Gefühle führen dann auch zu unseren Handlungen, zu unseren Gewohnheiten und da muss man sich dann auch immer wieder selbstkritisch Gedanken machen: Bin ich denn noch auf dem richtigen Weg? Okay, was hab ich jetzt gemacht? Hab ich wirklich alles gemacht, was ich hätte tun sollen, um dorthin zu kommen? Möchte ich das wirklich? Bin ich wirklich bereit, alles zu tun, um das zu erleben?
Da hat mir sehr gut ein Satz gefallen, den ich auch aus so einem Motivationsvideo damals mitbekommen haben habe. Wenn du den Erfolg so sehr möchtest, wie du atmen möchtest, dann bist du auf dem richtigen Weg. Das war für mich dann plötzlich einleuchtend, weil ich wusste, wenn ich z.B. unter Wasser bin und einfach nur noch atmen möchte, dann interessiert mich keine Party mehr, dann interessiert mich keine Netflix-Serie mehr, dann gibt es nichts mehr, was mich ablenken könnte.
Was mich jetzt interessiert, das Einzige, was ich möchte, ist Atmen. Wenn ich das, was ich mir als Ziel gesetzt habe, so sehr möchte, wie Atmen, dann möchte ich das wirklich. Je nachdem, wie hoch diese Ziele sind, reicht es eben vielleicht manchmal nicht, weil man das vielleicht doch nicht so sehr möchte wie z.B. zu chillen oder von anderen gemocht zu werden. Ich weiß nicht mehr, wie viele Sachen ich jetzt aufgezählt habe, ob das jetzt noch fünf waren.
SuperSpeaker: Ich glaube, es waren 3 bisher, es fehlen noch 2, wenn du noch etwas dazu sagen möchtest.
Daniel: Ja, klar. Auf jeden Fall noch: Kontinuität, also konstant bleiben ist wieder nicht einfach. Heute bin ich motiviert, dann gebe ich jetzt 2 Wochen lang Vollgas und dann ist fertig. Also auf die Kontinuität kommt es natürlich an, weil der Erfolg nicht über Nacht kommt. Wie schon gesagt, die Firma gibt’s jetzt schon seit 5 Jahren und wenn ich das jemandem erzähle und sage, wir sind jetzt bei 120 Mitarbeiter und die Firma gibt’s jetzt seit 5 Jahren, dann sagen die: Das ist krass, wie schnell ging das denn? Wie kann man so schnell so ein großes Unternehmen aufbauen? Aber die Leute denken ja nicht eine Sekunde daran, dass ich damals beim Start des Unternehmens ja schon fünf Jahre lang dran war und damals nichts hatte. Ja, das habe ich damals eigentlich bei Null angefangen mit meinen Mitbewohnern und dann ging es natürlich schnell, aber weil ich eben vorher, fünf Jahre zuvor, schon angefangen habe zu arbeiten und all diese Kenntnisse aufzuarbeiten. Du brauchst einfach Kontinuität, denn du musst einfach immer wieder dasselbe tun. Repeat, repeat, repeat bist du an deinem Ziel angekommen bist.
Was ich als letzten Tipp noch geben kann, ist der Zinseszinseffekt aus meinem Bereich. Das heißt, wenn ich Geld spare und das jetzt irgendwie zu 5% verzinst wird, dann spüre ich das im ersten Jahr noch nicht so und im zweiten Jahr auch nicht unbedingt. Im dritten Jahr denke ich mir, es ist jetzt alles aus. Jetzt hab ich drei Jahre lang so viel gespart und hab da 5% Zinsen bekommen, was ja nicht wenig ist. Im Endeffekt hat es gar nicht so viel ausgemacht, da geben dann die meisten Leute auf. Aber so ab dem sechsten und siebten Jahr, dann kommt diese exponentielle Entwicklung, wo plötzlich eben dieser Zinseszinseffekt passiert und plötzlich die Kurve so steil nach oben geht, und plötzlich verdiene ich aus dem Nichts so viel Geld und weiß nicht mehr, woher das kommt.
Bei der Persönlichkeitsentwicklung ist es ein und dasselbe. Ich habe am Anfang sehr viele Bemühungen, die ich tätige, sehr viele Sachen, die ich machen muss. Dann sehe ich nicht unbedingt von Anfang an die Resultate. Dann falle ich auch wieder in alte Muster zurück, dann kämpft vielleicht auch das Umfeld. das mir im Weg steht und nicht unbedingt möchte, dass ich mich weiterentwickle. Dann habe ich vielleicht auch schon die ersten Hater, die sagen “Du spinnst doch. Willst du Millionär werden oder was? Was denkst du eigentlich, wer du bist?” Da fängt man vielleicht auch an, Selbstzweifel zu kreieren. Wenn ich aber dann eben kontinuierlich einfach weiter mache, dann passiert so im siebten Jahr das, dass sich plötzlich alles in meine Richtung dreht. Deshalb: Einfach dranbleiben und nicht aufgeben. Das ist der fünfte und letzte Tipp, den ich jetzt gebe.
SuperSpeaker: Ich bin zwar kein Experte der Wirtschaft, aber das habe ich verstanden.
Daniel: Sehr gut, gefällt mir sehr!
8.Kommen wir zur nächsten Frage: Wie können deine Zuschauer nach der Interaktion mit dir ihren Lebensstil verändern? Und was sind die nächsten Schritte für sie?
Daniel: Also das erste ist immer, dass man grundsätzlich sich mal überlegt: Was sind für mich persönlich in meinem Leben jetzt die nächsten Schritte, die ich tun kann? Wo habe ich Potenzial? Wo habe ich die Möglichkeit, mich zu verändern, beruflich zum Beispiel? Gibt es da überhaupt etwas, das mich jetzt stört oder was ich jetzt zusätzlich machen möchte? Und das ist im ersten Moment vielleicht gar nicht jedem bewusst. Aber dann setzt man sich mal mit einem weißen Block hin und überlegt, was kann ich oder möchte ich denn aktuell an meiner Situation ändern? Das ist nur der erste Schritt, damit man sich überhaupt mal bewusst wird, wohin führt mein Weg? Damit man die nächsten Sachen umsetzen kann, die ich dann lehre, muss man ja damit anfangen, sich überhaupt ein Ziel zu setzen.
9. Danke. Hattest du schon Auftritte oder Erscheinungen in Medien und wenn ja, wann und wo?
Daniel: Also Zeitungen, Fernsehen und Radio? Ja, aber nicht als als Speaker. Ich war da in der Schweiz in der 20Min.ch. Da war ich mal im Zusammenhang mit Corona, als die erste Welle kam. Im März kam ja der Lockdown und das hat ja völlig per Zufall auch angefangen, da hat mich unser Regionalleiter an einem Sonntag angerufen und hat mich gefragt: Was tun wir, wenn morgen niemand mehr raus darf, wir nicht mehr arbeiten dürfen? Dann hab ich erstmal gesagt, das wird schon gut, mach dir jetzt mal keine Sorgen. Da gibt’s ja noch sowas, das nennt sich Internet und man kann ja auch online beraten. Also das wird schon funktionieren.
Aus dem Gespräch ist dann die Idee entstanden, dass wir dann, weil wir ja nicht zu der Risikogruppe gehören, für ältere Leuten einkaufen könnten und diesen Service anbieten. Dann hat er einen Facebook-Post gemacht, den ich dann auch gepostet habe in jeder Stadt, wo wir tätig sind und haben gesagt, die Leute dürfen sich melden. Das haben dann alle Mitarbeiter genauso getan und plötzlich ging das viral und einen Tag später hat sich dann die Zeitung gemeldet. Das ist die größte Zeitung der Schweiz und hat sie hat mich nun gefragt, ob ich ein Interview machen würde, weil sie die Idee so toll fanden.
Dann haben wir ein Interview gemacht, wo es mir dann auch wichtig war, wieder zu erwähnen, auch in solchen Situationen wie beim ersten Lockdown, dass man eben nicht den Kopf hängen lässt, sondern sich überlegt, was kann ich denn jetzt tun in meiner Situation? Denn die Situation ist so wie sie ist und es bleibt einem ja nichts anderes übrig, als zu überlegen, was kann ich jetzt am besten machen? Da kam dann der Gedanke der Solidarität mit der Gesellschaft, die wir da haben. Ja, und so kam ich dann in diese Zeitung. Und der Bruno, der die Idee hatte, der kam dann später sogar ins Schweizer Fernsehen. Das war ganz lustig.
SuperSpeaker: Ja, ich glaube, das mit der Corona Krise war dieses Jahr für viele Unternehmen ein schwieriges Thema.
Daniel: Ja, absolut.
10. Gut. Wir sind schon bei der letzten Frage angekommen und zwar, welche sind Top drei Fähigkeiten, die du deinen Zuschauern empfehlen würdest zu lernen?
Daniel: Die erste Fähigkeit, die ich empfehlen würde, ist Führen, dass man sich selber führen lernt. Ganz wichtig. Was die wenigsten beachten, vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass man jetzt gut wäre. Das heißt, wie lernfähig bin ich? Wie führbar bin ich überhaupt? Als zweite Fähigkeit, Demut. Das auch wieder, wenn man dann Erfolg hat, nicht überheblich zu werden, sondern man selbst zu bleiben. Demütigkeit und Lernbarkeit kommt zusammen. Das Dritte, lerne mit Finanzen umzugehen, lerne mit Geld umzugehen, das ist auch ein ganz, ganz wichtiges Thema. Also finanzielle Intelligenz, um zu lernen, was ist Geld überhaupt? Wie kann ich mit meinem Geld am besten umgehen? Ja, das ist wichtiger denn je. Egal was man macht.