Bei dem Thema Digitalisierung und IT sind die Meinungen gespalten: Sind wir Opfer der Digitalisierung, oder können wir diese zu unserem Vorteil nutzen? Damit beschäftigt sich auch Chris Jon Graf, einer der ersten Mitglieder der SuperSpeaker-Community. Wohnhaft in der Schweiz, beschäftigt er sich unter anderem als Speaker zu dem Thema Digitalisierung. Sein Motto lautet “Digitalize your passion.” Die frühe Begeisterung für das Thema Technologie und für die Veränderung, die dadurch in unserem Leben stattfindet, haben ihn dazu motiviert, wertvolle Seminare und Vorträge zu halten, um auch andere dafür zu begeistern. 

Wir haben Chris befragt und wollten wissen, wie er zu dem Thema gekommen ist, was ihn zu einem SuperSpeaker macht und wie die Technologie zu unserer Selbstentwicklung und Selbstverwirklichung beiträgt.

Das ganze Interview kannst Du hier ansehen:

1.Was macht dich eigentlich zu einem SuperSpeaker?

Chris: Das ist eine gute Frage. Bei dem Begriff “SuperSpeaker” muss man sofort an Superhelden denken. Ich würde mich natürlich nicht selber als Superheld bezeichnen, allerdings denke ich schon dass in der heutigen Zeit, wo so viele Veränderungen stattfinden, die Menschen, die nach draußen gehen und Coaches sind oder Speaker, schon bisschen die Helden unserer Zeit sind. Sie versuchen natürlich den Zuschauern Inspiration zu geben. Ob ich da dazu gehöre, zu den Helden, lasse ich natürlich jeden für sich selber entscheiden.

2.Wie warst du in deiner Jugend und was hat sich seitdem an deinem Lebensstil und deiner Lebenseinstellung verändert? Siehst Du dich selbst nun anders als damals?

Chris: Ich persönlich sehe dass sich in der Essenz nicht wirklich was verändert hat. Ich glaube auch, dass wir als Menschen in der Essenz immer so bleiben, dass sich da groß nichts verändert. Innen drin sind wir pur und bleiben auch so. Nach außen hin bin ich natürlich älter geworden und die Art, wie ich mit dem Leben umgehe, hat sich verändert. Früher war ich sehr stark nach außen gerichtet, habe den Erfolg gesucht, wollte den Erfolg auch sichtbar machen. Das hat sich nicht stark verändert, aber ich merke schon, dass ich meine Entwicklung mehr gegen Innen richte und immer mehr versuche, mich nach Innen zu entwickeln, um zu wachsen – nicht mehr nur nach Außen. 

3.Die nächste Frage lautet, in welcher Branche bist Du als Speaker tätig? Worüber sprichst Du gerne?

Chris: Immer wenn ich von meiner Branche spreche, muss ich etwas vorsichtig sein, damit die Leute nicht gleich wieder wieder weg sind. Viele würden es wahrscheinlich als IT bezeichnen. Ich nenne es lieber die „Digitalisierung“ und spreche gerne darüber, wie die Digitalisierung nicht nur einerseits unsere Welt sehr stark verändert und noch verändern wird in einer sehr kurzen Zeit. Sondern ich spreche auch auch gerne darüber, wie diese uns die Möglichkeit gibt, uns auf eine gewisse Art und Weise zu verwirklichen und dies schneller, als es früher möglich gewesen ist.

4.Hört sich richtig interessant an. Wie viele Jahre Erfahrung hast du schon im Bereich? Und wie hast du diese Erfahrung gemacht?

Chris: Ich bin schon immer sehr interessiert gewesen in diesem Thema. Dabei spreche ich von Technik, Digitalisierung und was es bedeutet für unser Leben, als Menschen. Ich habe schon als Kind Computer zusammengebastelt, auch Umwelt-Aktivisten haben mich schon immer interessiert. Ich habe auch viel mit meinen Eltern darüber mitgeredet.
Heute habe ich beruflich über zehn Jahre Erfahrung in dieser Branche. Natürlich vermische ich das mit meiner Lebenserfahrung und möchte nun jetzt etwas von meinen Gedanken teilen und hoffe, dass jemand darin Wert finden kann. 

“If you’re not making someone else’s life better, you’re wasting your time.”

5.Sehr schön. Was motiviert dich dazu, im Bereich zu coachen oder darüber zu reden?

Chris: Das ist wirklich auch etwas, das von innen kommt. Ich habe einmal einen Satz gehört, der lässt mich nicht mehr los, der hieß “If you’re not making someone else’s life better, you’re wasting your time.” Was nichts anderes bedeutet, als wenn du nicht etwas tust im Leben, das anderen Menschen etwas bringt, dann verschwendest du deine Zeit. Es ist schön und gut, wenn man sich in der Technik auskennt und schöne Dinge bauen kann, aber wenn man auch Menschen damit treffen kann, inspirieren kann, auf dieser Ebene, dann bekommt man etwas davon zurück.

6.Da stimmen wir dir völlig zu. Wie stehst Du zu dem Thema Selbstentwicklung? Und wie bist Du dazu gekommen?

Chris: Ich bin ein großer Fan von Selbstentwicklung. Es gibt ja verschiedene Bezeichnungen, die man damit verbindet: Persönlichkeitsentwicklung, Selbstentwicklung. Ich bin ein großer Fan davon und habe früh damit angefangen, zuerst Bücher zu lesen. Da habe ich mal angefangen, Geschichten zu lesen, dann habe ich gemerkt, man kann auch Bücher lesen, die einen als Person weiterbringen. Zum Beispiel, wo man die Lebenserfahrung von einer Person, die vielleicht achtzig Jahre lang an etwas geforscht hat, das kann ich jetzt innerhalb von ein paar Stunden lesen. Selbst wenn mir nur fünf oder zehn Prozent davon in Erinnerung bleibt, dann bin ich jetzt ein Experte im Bereich, im Vergleich zu den restlichen Menschen. Das ist eben die Entwicklung des Wissens, man lernt sich dabei auch selbst besser kennen. Ich denke, dafür sind wir hier auf dieser Erde. 

7.Sehr schön gesagt. Welche fünf Tipps würdest Du anderen Menschen zum Thema Selbstentwicklung geben? 

Chris: Als allererstes sollte man sich bewusst sein, dass man noch nicht angefangen hat oder nicht bewusst damit angefangen hat, denn jeder macht ja eine gewisse Selbstentwicklung durch. Sobald man anfängt, das bewusst anzugehen, hat das natürlich auch einen anderen Effekt auf das Leben. 

Ich würde auf jeden Fall als Zweites sagen, unbedingt Bücher konsumieren. Ich sage bewusst “konsumieren”, weil es Lesen oder Hören sein kann. Ich selber lese zwar gerne, habe aber einfach wenig Zeit dafür und höre deshalb mehr Bücher. 

Das Dritte ist, sich wirklich jeden Tag Zeit zu nehmen und das Ganze in den Tagesplan einbauen. Auch wenn es nur eine halbe Stunde oder zwanzig Minuten täglich sind, in denen man Bücher oder etwas anderes konsumiert, dann entwickelt man sich stetig weiter. 

Das Vierte ist Austausch. Man kann sehr viel selber lernen und trotzdem ist der Austausch mit anderen Menschen immer sehr wichtig und gibt einem eine andere Perspektive dazu. Es lässt einen auch nicht zu tief in „Rabbit holes“, in Gedankenlöcher, reintauchen, sondern hilft einem auch Dinge differenzierter zu sehen. 

Und das Fünfte: Seminare. Ich weiß, Seminare sind was teures und manchmal will man sich vielleicht sowas nicht leisten und trotzdem denke ich, man sollte es unbedingt tun. In dem Bereich, in dem man sich entwickelt, Seminare zu machen, gibt nochmal einen riesen Sprung in die Entwicklung. Das ist noch mal eine ganz andere Sache, dass dann auch direkt live umzusetzen mit anderen Menschen. 

Das ist eben die Entwicklung des Wissens, man lernt sich dabei auch selbst besser kennen. Ich denke, dafür sind wir hier auf dieser Erde. 

8.Vielen Dank für deine Meinung zum Thema Selbstentwicklung. Wie kann dein Zuschauer nach der Interaktion mit dir seinen Lebensstil und seiner Einstellung in der nahen Zukunft entwickeln? 

Chris: Also ich denke, davon ist jede einzelne Person selbst abhängig, ob sie das dann tut und wie sie das tut. Ich persönlich versuche natürlich immer sehr praktische Tipps zu geben. Ich bin kein Fan von trockener Motivation und Ideen geben, die dann trotzdem nicht anwendbar sind, sondern ich versuche immer, Dinge auf möglichst praktische Anwendungen runterzubrechen. Das auch möglichst unkompliziert zu gestalten, wie beim Algebra auf eine simple Gleichung zu bringen. Ich kann jetzt hier schlecht in einen Vortrag reingehen oder in das Buch, an dem ich gerade schreibe, aber ich kann sicher sagen, man sollte wirklich einfach praktisch anfangen.

9.Auch zum Thema Auftritte oder Erscheinungen – hattest du schon Auftritte oder Erscheinungen in Medien? Und wenn ja, und wo? 

Chris: Also ich hatte auch schon Auftritte in Medien, sowohl jetzt zum Beispiel bei Hermann Scherer in der Sendung, als auch bei einem Online-Seminar. Es war eigentlich vieles geplant für dieses Jahr. Allerdings wissen wir ja alle, dass sich etwas an unseren Plänen geändert hat. Ich wollte dieses Jahr eigentlich so richtig loslegen. Jetzt haben sich diese Pläne ein bisschen verschoben und von der Form geändert, aber es ist noch einiges geplant und ich möchte auf jeden Fall noch mein eigenes Seminar starten. Es wird jetzt nächstes Jahr sein, dafür dann umso besser vorbereitet und umso wertvollere Informationen dabei gesendet.

10.Sehr schön, da freuen wir uns drauf. Welche sind zudem die Top drei Fähigkeiten, die Du deinen Zuschauern oder Kunden empfiehlst, zu lernen? 

Chris: Das ist eine gute Frage. Es gibt so viele Fähigkeiten, die man lernen kann. Wichtig ist es vor allem Herauszufinden, welche Fähigkeiten sind es, die uns bereits gegeben sind. Das heißt, es bringt nichts, sich eine super Fähigkeit anzueignen, wenn ich ja schon etwas in mir habe, das mir speziell geschenkt wurde. Diese Fähigkeiten sind ja auch meist verbunden mit unseren Wünschen und Zielen und Träumen. Ich glaube da schon sehr stark an diese Aussage, die auch Steve Jobs mal gemacht hat, dass man einfach immer am besten ist in dem, was man liebt und eine Passion für hat. Also, ich würde mich darauf fokussieren, diese Fähigkeit zu stärken, die du selber für dich rausfinden musst. Vielleicht sind es auch mehrere. 

Dann gibt’s aber natürlich ein paar generelle Fähigkeiten, die sicher jeder gebrauchen kann. Wenn ich jetzt noch zwei übrig habe, würde ich sagen: Verkauf, obwohl man es oft nicht hören will. Schlussendlich verkaufen wir uns alle täglich. Jedes Mal, wenn du jemanden neuen triffst, oder sogar jemanden, den du schon gesehen hast. Du bist Du selbst, trotzdem verkaufst Du immer etwas. Deine Persönlichkeit, wer du bist. Du kannst das gut verkaufen oder schlecht verkaufen. Also, das ist sicher wichtig, zu wissen, wie du rüber kommst und wie du das verbessern kannst. Zeige, wer du wirklich bist. 

Das Dritte ist wirklich Sozialkompetenz. Ich denke, wir sind Menschen und haben überall mit Menschen zu tun, vor allem, wenn es um Erfolg geht, es hat immer mit Menschen zu tun. Unsere Partner sind Menschen, unsere Geschäftspartner sind Menschen, unsere Kunden sind Menschen. Unsere Kinder sind Menschen, unsere Familie und unsere Eltern sind Menschen. Wenn du nicht mit Menschen umgehen kannst, dann hast du ein Problem. Da gibt es ein super Buch dazu, es ist ziemlich alt, das heißt, „Wie man Freunde gewinnt“ (Dale Carnegie)  und ist ein richtiger Klassiker in diesem Bereich. Das würde ich auf jeden Fall jedem empfehlen, aber das reicht nicht – es handelt sich hier um ein lebenslanges Lernen. Aber das sind sicher die wichtigsten Fähigkeiten.

Written by : Diana Holzer

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